Emil Georg Bührle

Schweizer Industrieller; ab 1924/1925 Leiter sowie Direktor und ab 1937 Alleineigner der 1906 gegründeten schweizerischen Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon AG, die er zum Rüstungskonzern Oerlikon Bührle ausbaute; wichtiger Sammler von Werken des Impressionismus; Schweizer Staatsbürgerschaft ab 1937

* 31. August 1890 Pforzheim (Deutschland)

† 28. November 1956 Zürich

Herkunft

Emil Georg Bührle stammte aus Pforzheim im deutschen Großherzogtum Baden. Sein Vater Josef Bührle war zunächst Schuhmacher und wurde dann als Steuererheber verbeamtet. 1902 zog er mit seiner Frau Rosa, B. und dessen beiden Geschwistern nach Freiburg/Breisgau. B.s Familie gehörte der Christkatholischen Kirche an, eine von Rom gelöste und besonders in der Schweiz verbreitete Religionsgemeinschaft. B. blieb Zeit seines Lebens praktizierender Christkatholik.

Ausbildung

B. legte 1909 in Freiburg das Abitur ab und absolvierte an der dortigen Universität ein Studium der Kunstgeschichte und der Literatur. Nach den Examina begann er mit einer Dissertation.

Wirken

Kriegsjahre und Freikorps-Monate

Kriegsjahre und Freikorps-MonateMit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde B. im Aug. 1914 in ein badisches Dragoner-Regime einberufen. Er wurde Offiziersanwärter und stieg 1916 zum Leutnant auf. Er war in Frankreich, in Russland und Rumänien eingesetzt und befehligte zuletzt eine Maschinengewehr-Einheit. Später erklärte B., dass diese Kriegsjahre "aus einem wirklichkeitsfremden Ästheten und Philosophen" einen Menschen gemacht hätten, der ...